Tiermedizin setzt auf Mistel in Komplementärtherapien für Hunde
Seit dem frühen 20. Jahrhundert wird die Therapie mit Extrakten der weißbeerigen Mistel (Viscum album L.) bei Krebspatienten im Kontext der anthroposophischen Medizin eingesetzt. In jüngerer Zeit erkennen zunehmend mehr Tierärzte und Tierhalter den Wert dieser Behandlung und setzen Mistelextrakte bei Kleintieren wie Hunden und Katzen ein. Mistelextrakte enthalten zahlreiche Wirkstoffe, wobei die Glykoproteine Mistellektin (ML I, II und III) und die Polypeptide Viscotoxin als besonders effektiv gelten.
Die Misteltherapie bietet neben den standardmäßigen veterinärmedizinischen Behandlungen maligner Tumoren eine zusätzliche Unterstützung des Immunsystems im Kampf gegen die Krankheit. Studien belegen, dass diese Behandlungsform sowohl präventiv gegen Rückfälle als auch zur Symptomlinderung bei bestehenden Tumoren wirksam ist. Nicht alle Hunde sprechen jedoch auf die Therapie an (sog. "Nonresponder").
Tumorarten beim Hund, die auf Mistel ansprechen
Die Misteltherapie lässt sich für jeden Tumor individuell anpassen, unabhängig von dessen Stadium. Erfahrungen zeigen, dass bestimmte Tumorarten besonders positiv auf die Misteltherapie reagieren, dazu zählen:
• Gesäugetumoren (Mamatumore)
• Orale Melanome
• Mastzelltumoren
• Hämangiosarkome
• Perianaldrüsenkarzinome
Die Misteltherapie kann die Nebenwirkungen onkologischer und medizinischer Behandlungen lindern und die Effektivität von Schmerz- und Tumortherapien erhöhen. Sie kann beispielsweise die Nebenwirkungen von Prednison abschwächen und den Bedarf an Schmerzmitteln bei Osteosarkom reduzieren. Viele Hunde, die mit Misteltherapie behandelt werden, zeigen auch eine verbesserte Lebensqualität.
Die Viscum-Vet Gruppe widmet sich der wissenschaftlichen Untersuchung von Mistelpräparaten und arbeitet dabei mit Tierärzten, Herstellern und internationalen Experten zusammen. Viscum-Vet nutzt das Mistelpräparat Iscador®. Dieses wird aus fermentierten Extrakten von Blättern, Stielen, Knospen und bei der Winterernte auch aus reifen Beeren hergestellt. Abhängig von den Wirtsbäumen, auf denen die Misteln geerntet werden, gibt es verschiedene Präparate. Bei Tieren werden häufig Iscador® P (Kiefermistel), Iscador® M (Apfelbaummistel) und Iscador® Qu (Eichenmistel) verwendet.
Anwendung der Misteltherapie bei Hunden
Das Präparat wird üblicherweise subkutan injiziert und die Therapie kann je nach Effektivität einige Monate bis mehrere Jahre andauern. Bei bestimmten Tumorerkrankungen kann das Mittel auch oral verabreicht werden. Die Misteltherapie wird von Tieren in der Regel gut vertragen. Da Krebs jedoch eine ernste Erkrankung ist, sollte der Verlauf von einem Tierarzt überwacht werden. Tierärzte können sich auf www.viscumvet.org über ein Kontaktformular registrieren, eine kostenfreie Telefonberatung in Anspruch nehmen und alle notwendigen Informationen sowie Therapieempfehlungen zur Misteltherapie erhalten.
In unserem Angebot findest du die Beratung zur Mistel hier:
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