Weichteilsarkome gehören beim Hund zu den zehn häufigsten Hauttumoren, die diagnostiziert werden. Sie entwickeln sich aus Bindegewebe, Knorpel, Blutgefäßen, Muskeln, Nerven oder Fettgewebe. Charakteristisch für diese Tumore ist ihr lokal invasives Wachstum in das umgebende Gewebe, was die Abgrenzung der Tumorgrenzen bei Operationen erschwert. Wird der Tumor nicht vollständig entfernt, tritt bei etwa einem Drittel der Hunde ein Rezidiv auf. Daher empfahl man bisher, den Tumor mit einem Sicherheitsabstand von 3 cm seitlich und einer Gewebeschicht in der Tiefe zu entfernen. Trotz dieser Maßnahmen wird das Ziel der vollständigen Entfernung oft verfehlt, da Chirurgen die zellulären Ausläufer des Tumors nicht erkennen können.
Im Universitären Tierspital Zürich ist es nun gelungen diese Tumorgrenzen mittels Fluoreszenzfarbstoffen sichtbar zu machen. Eine Studie zeigte, dass Operationen mit Farbstoff in 90% der Fälle komplett waren, im Gegensatz zu 30% ohne Farbstoff. Mit der Entwicklung verschiedener neuer Farbstoffe, die Sarkome sichtbar machen, ist es nun wichtig, den effektivsten zu ermitteln.
Dafür können betroffene Tierhalter an einer europaweiten, einzigartigen und kostenlosen Studie teilnehmen. Ziel ist es, zwei verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe (ICG und AngiostampTM) hinsichtlich der Verbesserung der Tumorentfernung zu vergleichen. Teilnahmevoraussetzung ist, dass der Hund ein bestätigtes Weichteilsarkom hat, das operiert werden muss oder bereits operiert wurde, wobei das Sarkom nicht vollständig entfernt wurde und dass er nicht unter schwerwiegenden Herz- oder Nierenerkrankungen leidet.
Weitere Informationen finden sich hier: Studie zu Weichteilsarkomen bei Hunde und Katzen | Universitäres Tierspital Zürich
Wenn du dich über weitere Therapiemöglichkeiten informieren möchtest, steht dir das Team von KrebsbeimHund gerne zur Seite.
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