Krebs bei Hunden ist eine systemische Erkrankung
Die Entstehung von Krebs bei Hunden ist ein komplexer und vielschichtiger Prozess. In jedem Fall ist Krebs eine systemische Erkrankung, die den gesamten Organismus betrifft - nicht nur den Tumor oder die betroffene Körperregion. Denn schon lange bevor sich ein solider Tumor oder eine unkontrollierte Vermehrung von Blutzellen (Leukämie) manifestiert, sind bereits verschiedene Probleme und dysregulierte Prozesse im Körper des Hundes vorangegangen. Es ist deshalb wichtig, Krebs ganzheitlich zu betrachten, da der Tumor „nur“ ein Symptom eines tieferliegenden Ungleichgewichts im Körper darstellt.
Wie entsteht Krebs bei Hunden?
Krebs bei Hunden entsteht, wenn Zellen anfangen, sich unkontrolliert zu teilen und zu wachsen. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter genetische Veranlagung, Vorerkrankungen, Umweltfaktoren und Lebensbedingungen, Stress, Fütterung oder das Alter. Das Immunsystem kann geschwächt, entzündliche Prozesse können chronisch geworden oder das Zellwachstum außer Kontrolle geraten sein.
Risikofaktoren für Hundekrebs
Wie beim Menschen steigt das Risiko für Krebserkrankungen bei Hunden mit den Lebensjahren, da der Organismus physiologische und biologische Veränderungen durchläuft, wie bspw. im Stoffwechsel, Gewebe, Organen und Zellen. Besonders bei mittelgroßen bis großen Hunderassen treten Tumoren häufiger auf, wenn die Tiere älter werden. Ein 2019 veröffentlichter Bericht der National Cancer Institute zeigte, dass bei Hunden über 10 Jahre das Krebsrisiko bis zu 50% beträgt.
Auch Störungen im Hormonsystem, Belastungen durch Viren oder Bakterien oder rassebedingte, genetische Prädisposition für Zellmutationen (DNA) sind Faktoren, die maligne Zellveränderungen begünstigen. Der Kontakt mit Schadstoffen wie Pestiziden, chemischem Dünger, Schwermetallen, Strahlung, Elektrosmog und Luftverschmutzung können das Risiko ebenfalls signifikant erhöhen. Belastungen können außerdem durch Toxine im Rahmen schulmedizinischer Behandlungen auftreten – hier seien exemplarisch Medikamente, Spot-Ons, Impfungen oder chemische Wurmkuren genannt. Auch die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf das Krebsgeschehen. Eine unausgewogene Fütterung, insbesondere solche, die einen hohen Anteil an minderwertigen und hoch verarbeiteten Inhaltsstoffen und/oder Zucker enthält, kann Mangelversorgung und Entzündungsprozesse im tierischen Körper fördern. Dies wiederum kann zu Störungen im Vitalstoffhaushalt, in den Entgiftungs- und Ausscheidungsorgangen (Magen, Darm, Leber, Nieren) sowie im Säure-Basen-Gleichgewicht führen.
Ein Hund mit einem schwachen oder überlasteten Immunsystem ist anfälliger für Zellveränderungen, da der Körper möglicherweise nicht in der Lage ist, fehlerhafte Zellen frühzeitig zu erkennen und zu eliminieren. Nicht zu Letzt trägt anhaltender Stress durch ein nicht artgerechtes Lebensumfeld, Überbeschäftigung oder Vernachlässigung ebenfalls dazu bei, Krebserkrankungen auszulösen.
Veterinärmedizinische Tumorbehandlungen und innovative Methoden
Während in der klassischen Tiermedizin die Operation, chemotherapeutische und strahlentherapeutische Behandlungen nach wie vor die Standardtherapie darstellen, zeigen neuere Ansätze - wie die Immuntherapie und zielgerichtete Therapien - vielversprechende Ergebnisse. Eine 2023 veröffentlichte Studie im Journal of Clinical Oncology hat gezeigt, dass eine Immuntherapie mit einem spezifischen Antikörper (z.B. Oncept) das Überleben von Hunden mit Melanomen signifikant verlängern kann.
Eine weiterer, relativ neuer Ansatz zur Behandlung von Mastzellentumoren bei Hunden ist beispielsweise auch Stelfonta (Wirkstoff: Tigilanol tiglate). Mastzelltumoren sind eine der häufigsten Krebsarten und können in verschiedenen Stadien und Lokalisationen auftreten. Stelfonta wurde entwickelt, um diesen Tumortyp direkt zu behandeln, ohne die Notwendigkeit für chirurgische Entfernung oder aufwendige Chemotherapie. Das Mittel wird direkt in den Tumor injiziert und verursacht eine starke Entzündungsreaktion, die den Tumor zerstört, indem sie dessen Blutversorgung unterbricht. Dies führt zu einer Nekrose (Absterben) der Tumorzellen. Das umliegende gesunde Gewebe bleibt in der Regel unbeschädigt.
Auch das universitäre Tierspital Zürich testet aktuell u.a. eine Verbesserung der Operationsmethode bei Weichteilsarkomen. Bei diesen Tumoren sind die Ränder nicht scharf begrenzt und wachsen infiltrativ wie eine Art "verzweigte Ausläufer" in das umliegende Gewebe. Bei der Entnahme von Probematerial oder bei Operationen sind sie unter Umständen nicht sicht- oder tastbar. Seit neuestem gibt es die Möglichkeit, diese Tumorgrenzen mit Fluoreszenzfarbstoffen sichtbar zu machen und einige Farbstoffe lieferten bereits effektive Resultate. Man sieht: auch in der klassischen Veterinärmedizin zeigt sich viel Fortschritt zur verbesserten und zielgerichteten Behandlung von Krebs bei Tieren.
Systemischer Therapieansatz für Krebs bei Hunden
Jedoch um Krebs bei Hunden nachhaltig und ganzheitlich zu behandeln, ist eines unabdingbar:
Es sehr wichtig, nicht nur den Tumor und das lokale Geschehen zu bekämpfen, sondern auch die zugrunde liegenden Ungleichgewichte zu adressieren. Denn was systemisch verursacht wird, kann auch nur systemisch heilen. Krebs beim Hund sollte deshalb nicht nur als isolierte Krankheit behandelt - vielmehr muss der gesamte Organismus des Tieres einbezogen werden. Ein sinnvoller Ansatz umfasst sowohl klassische als auch alternative Methoden und gestaltet sie zu einer stimmigen Gesamttherapie. Diese zielt darauf ab, die Gesamtkonstitution des tierischen Patienten zu berücksichtigen, das Darmmilieu zu stabilisieren, das Immunsystem und die ausleitenden Organe zu stärken, Entzündungen zu reduzieren, die Fütterung umzustellen, unterstützende, biologische Substanzen zu integrieren sowie das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Gerade pflanzliche Heilmittel aus der Phytotherapie oder TCM, Kräuter und Vitalpilze, biologische Immunstimulanzien und Homöopathische Komplexmittel spielen in der komplementären Krebsbehandlung für Hunde eine wichtige Rolle. Nur auszugsweise seien hier Curcumin* oder die Mistel* genannt, die beide in zahlreichen Studien gezeigt haben, dass sie Tumorwachstum hemmen, die Tumorresistenz gegenüber chemotherapeutischen Mitteln reduzieren und die Nebenwirkungen einer klassischen Behandlung abmildern können. (*Achtung: eine effektive Therapie bedarf oft Wirkstoffinfusionen statt oraler Gabe und gehört in Hände von erfahrenen THPs)
Emotionale Unterstützung für Hunde & deren Halter
Die psychische Gesundheit des Hundes - und des Halters! - sollte ebenfalls in die Behandlung einbezogen werden. Stress - verursacht durch Schmerzen, Unverträglichkeiten, Behandlungen oder übernommene Aufregung des Menschen - schwächt nachweislich das Immunsystem, begünstigt Entzündungen und erschwert Heilungsprozesse. Eine ruhige, liebevolle Umgebung, ausreichend Bewegung, Zeit für den Hund und Entspannung für beide Parteien sind immens wichtig.
Fazit
Die ganzheitliche Behandlung von Krebs bei Hunden geht über die bloße Bekämpfung des Tumors hinaus und zielt darauf ab, das gesamte innere und äußere System zu unterstützen. Ein Ansatz, der ein optimale Kombination aus konventioneller als auch alternativer Therapien umfasst, kann nicht nur die Lebensqualität des tierischen Patienten verbessern, sondern auch die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöhen.
Unsere Plattform bietet deshalb genau einen solchen, ganzheitlichen Fokus an. Informiere dich gerne in einem kostenlosen Erstgespräch oder schaue dich bei unseren Angeboten um!
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