Tiermedizin und Naturheilkunde:
Stärken kombinieren
Die Veterinärmedizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Moderne Diagnose- und Therapiemethoden können vielen Tieren das Leben retten und ihre Lebensqualität in Krankheit oder Alter erheblich verbessern. Gleichzeitig bietet auch die Naturheilkunde wertvolle Ansätze, um den Therapieplan zu ergänzen, den Heilungsprozess zu unterstützen und das Wohlbefinden des Tieres ganzheitlich zu fördern. Gerade bei Operationen, während onkologischer Behandlungen, als Begleitung auf einem palliativen Weg oder wenn die Euthanasie unumgänglich wird, können naturheilkundliche Behandlungen eine große Hilfe sein. Sie unterstützen den Körper sanft und lindern Symptome wie Schmerzen, Unruhe oder Verdauungsprobleme.
Wenn ein Tier an Krebs erkrankt, ist es oft sinnvoll, die Stärken medizinischer und naturheilkundlicher Ansätze zu kombinieren. Indem Tierärzte und Tierheilpraktiker zusammenarbeiten, können beide Disziplinen ihre jeweilige Expertise optimal nutzen. Auch die Halter profitieren von einer solchen Kooperation, da sie sicher sein können, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um das Beste für ihr Tier zu erreichen.
Zum Wohle des Tieres: Ganzheitliche Beratung als Ziel
Krebs bei Hunden und Psychoonkologie
Unsere Hunde sind längst viel mehr als nur Haustiere – sie sind Freunde, Gefährten und geliebte Familienmitglieder, die uns durch das Leben begleiten. Wenn sie erkranken, trifft uns das mitten ins Herz. Besonders eine Diagnose wie Krebs stellt uns vor große emotionale Herausforderungen. In der Humanmedizin ist die psychoonkologische Begleitung für Patienten und deren Angehörige längst etabliert, aber in der tiermedizinischen Versorgung wird dieser wichtige Aspekt oft noch vernachlässigt. Einer der Hauptgründe dafür ist das bisher fehlende Bewusstsein für die Auswirkungen, die eine schwere Krankheit bei Tieren auch auf ihre Besitzer haben kann. Tierärzte leisten zwar großartige Arbeit in der physischen Behandlung von Krankheiten, doch die seelische Not der Besitzer bleibt oft unbeachtet. Hier klafft eine Lücke, die dringend geschlossen werden sollte. Die Diagnose Krebs und die darauf folgende Zeit ist eine psychische Ausnahmesituation und kann Angst, Hilflosigkeit, Wut, Trauer, Ungewissheit und oft auch Schuldgefühle auslösen. Eine entsprechende Begleitung kann helfen, diesen Gefühlen Raum zu geben und die Besitzer unterstützen, mit der Situation umzugehen. Auch das Wohl des Tieres steht dabei im Vordergrund: Ein ausgeglichener, emotional stabiler Besitzer kann dem erkrankten Tier eine große Hilfe sein. Tiere spüren unsere Emotionen sehr deutlich – unsere Gelassenheit kann ihnen Trost und Sicherheit geben.
Unser Anliegen
Es ist an der Zeit, auch in der Tiermedizin einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der die seelische Gesundheit von Mensch und Tier gleichermaßen berücksichtigt. Wenn Krebs bei Hunden diagnostiziert wird, gehört Psychoonkologie zur ganzheitlichen Tiermedizin! Wir sind davon überzeugt, dass unsere vierbeinigen Freunde diese Form der Zuwendung und Fürsorge verdienen. Denn wenn unsere Hunde kämpfen, kämpfen wir mit ihnen – und wir sollten auf allen Ebenen für sie da sein.